Raidboxes: Mein ehrlicher Erfahrungsbericht zum Webhosting

Raidboxes wird oft als einer der besten WordPress-Hoster gelobt – aber lohnt sich das wirklich für jede Website? In meiner Erfahrung gibt es für einfache Unternehmensseiten und kleinere WooCommerce-Shops oft günstigere Alternativen mit ebenso guter Performance, wie Webgo oder All-Inkl. Trotzdem habe ich noch Kunden bei Raidboxes – warum das so ist und wann sich der Hoster tatsächlich lohnt, erfährst du in meinem ehrlichen Erfahrungsbericht.
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In den letzten Jahren wurde Raidboxes oft als einer der besten Hoster für WordPress-Websites gefeiert. Besonders ihr Managed-Hosting-Ansatz mit Staging-Möglichkeit, der Performance und Benutzerfreundlichkeit verspricht, hat viele überzeugt. Doch aus meiner eigenen Erfahrung – und der meiner Kunden – kann ich den Hype nur bedingt nachvollziehen.

Denn wenn man nicht gerade eine hochperformante WordPress-Seite mit speziellen Anforderungen betreibt, sondern eine ganz normale Unternehmenswebsite oder einen kleineren WooCommerce-Shop, dann wird schnell klar: Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist bei anderen Anbietern besser, insbesondere bei Webgo, meinem persönlichen Favoriten.

In diesem Artikel teile ich meine ehrlichen Erfahrungen mit Raidboxes, vergleiche sie mit anderen Anbietern und erkläre, warum ich Raidboxes für viele meiner Kunden nicht empfehle.

Preise und Pakete im Vergleich – wo lohnt sich das Hosting wirklich?

Ein Blick auf die Preisgestaltung zeigt schnell: Raidboxes ist nicht gerade günstig. Hier eine Gegenüberstellung mit Webgo, um die Unterschiede zu verdeutlichen:

*Ich vergleiche hier ausschließlich vergleichbare Pakete – beide Hoster bieten noch weitere Optionen an. Die aktuellen Preise von Raidboxes findest du direkt auf ihrer Website. Hier kannst du dir die Webgo-Tarife ansehen.

Webgo Starter (7,95 €/Monat) vs. Raidboxes Mini (15,00 €/Monat)

Kriterium Webgo Starter (7,95 €) Raidboxes Mini (15 €)
CPU-Kerne 25 Kunden pro Kern 1 vCore
RAM 1 GB 2 GB
Speicherplatz 50 GB SSD 5 GB SSD
Domains inkl. 1 Keine
E-Mail-Postfächer 50 (inklusive) Zusätzlich buchbar (ab 3 €/Monat)
Backups 7 Tage 7 Tage
SSL-Zertifikat Kostenlos Kostenlos

Webgo Profi (13,95 €/Monat) vs. Raidboxes Starter (20 €/Monat)

Kriterium Webgo Profi (13,95 €) Raidboxes Starter (20 €)
CPU-Kerne 16 Kunden pro Kern 2 vCores
RAM 2 GB 4 GB
Speicherplatz 100 GB SSD 10 GB SSD
Domains inkl. 3 Keine
E-Mail-Postfächer 100 (inklusive) Zusätzlich buchbar
Backups 7 Tage 14 Tage
SSL-Zertifikat Kostenlos Kostenlos

Webgo Power (25,95 €/Monat) vs. Raidboxes Pro (60 €/Monat)

Kriterium Webgo Power (25,95 €) Raidboxes Pro (60 €)
CPU-Kerne 8 Kunden pro Kern 4 vCores
RAM 4 GB 8 GB
Speicherplatz 250 GB SSD 20 GB SSD (erweiterbar)
Domains inkl. 5 Keine
E-Mail-Postfächer 250 (inklusive) Zusätzlich buchbar
Backups 7 Tage 30 Tage
SSL-Zertifikat Kostenlos Kostenlos

Was fällt auf?

  • Webgo bietet in den kleinen Paketen mehr Speicherplatz.
  • Raidboxes hat bei vergleichbaren Paketen mehr RAM.
  • Webgo bietet kostenlose E-Mail Postfächer und inkludierte Domains. Bei Raidboxes kommen hier pro Monat nochmal ein paar Euro oben drauf. Ca 1€/Domain und 3€-7€/E-Mail pro Monat.
  • Webgo nutzt Shared-CPUs, während Raidboxes dedizierte vCores zuteilt – deshalb ist Raidboxes teurer. Das ist vor allem für performancekritische Anwendung ein großer Pluspunkt für Raidboxes. Für normale Websites ist ein Shared-CPU jedoch ausreichend.

Wenn du also eine kleine Firmenwebsite oder einen simplen Online-Shop betreibst und gleichzeitig deine Domain und Mails hosten möchtest, bekommst du bei Webgo mehr fürs Geld.

Leistungsprobleme – das Backend-Limit bei Raidboxes

Einer der Hauptgründe, warum ich Raidboxes für einfache Websites nicht empfehlen kann, ist die schnelle Erreichung der Leistungsgrenzen in kleineren Paketen.

Ein Beispiel aus meiner Praxis:

  • Ein Kunde hatte einen WooCommerce-Shop mit wenigen Produkten und keinem riesigen Traffic (max. 1.000 Besucher pro Monat).
  • Er nutzte anfangs das Starter-Paket von Raidboxes für damals 20 € / Monat.
  • Nach wenigen Wochen stellte er fest: Das Backend wurde langsam und teilweise unbenutzbar, weil das RAM- und CPU-Limit erreicht wurde.
  • Die einzige Lösung? Upgrade auf ein teureres Paket!

Das Problem:

  • Auch einfache WooCommerce-Shops brauchen mehr Leistung, als die günstigen Raidboxes-Pakete bieten.
  • Das SSD Hosting von Webgo hingegen hat bei keinem meiner Kunden-Setups je ein Leistungsproblem gehabt, selbst bei wachsenden Websites mit steigendem Traffic.

Klar, man könnte jetzt argumentieren: „Wie ist denn die Website aufgebaut? Wahrscheinlich mit Code-lastigen Page-Buildern wie Elementor oder Divi.“ Und ja, aus Entwicklersicht sind diese Builder nicht die optimale Wahl, wenn es um eine maximal schlanke und performante Website geht. Sicherlich war auch das ein Faktor, warum ein kleiner WooCommerce-Shop bei Raidboxes schneller an seine Leistungsgrenzen gestoßen ist.

Aber Fakt ist: Page-Builder sind mittlerweile der Standard – und die Realität für viele kleine und mittelständische Unternehmen. Warum? Weil sie einen einfachen und flexiblen Workflow ermöglichen. Gerade für Unternehmen, die nach Projektabschluss selbstständig an ihrer Website arbeiten wollen, ist der What-You-See-Is-What-You-Get-Ansatz unschlagbar.

Und das ist okay – ja, sogar gut so! Wenn eine Website oder ein Shop bei einem anderen Hoster problemlos läuft und dabei hervorragende Ladezeiten erzielt, dann stellt sich die berechtigte Frage:

👉 Warum mehr zahlen – für eine kritischerer Performance?

Update zur Serverinfrastruktur von Raidboxes

Zum Zeitpunkt dieses Blogposts stellt Raidboxes seine Serverinfrastruktur um. Ob die kleineren Website-Pakete dadurch künftig leistungsstärker werden oder immer noch schnell an ihre Grenzen stoßen, kann ich aktuell nicht aus erster Hand bestätigen – denn meine Kunden bei Raidboxes laufen inzwischen alle auf größeren Paketen.

Aber mal ehrlich: Selbst wenn sich hier etwas verbessert – warum das Risiko eingehen? Warum einen teureren Hoster wählen, wenn es bewährte Alternativen gibt, die bereits jetzt stabile Performance zu fairen Preisen liefern?

Mein Fazit bleibt also bestehen: Für einfache Websites oder kleinere Shops gibt es bessere Optionen als Raidboxes.

Support – wirklich so einzigartig?

Raidboxes wird für seinen schnellen Support gefeiert – und ja, ich kann bestätigen:

  • Der Support ist erstklassig, schnell, kompetent und freundlich.
  • Du bekommst in den meisten Fällen innerhalb weniger Minuten eine hilfreiche Antwort.

ABER:
Ich habe auch bei anderen Hostern fast nur positive Support-Erfahrungen gemacht. Webgo oder All-Inkl sind in dieser Hinsicht ebenfalls hervorragend.

Und die Frage ist doch:

  • Wie oft braucht man eigentlich den Support?
  • Wenn das Hosting stabil läuft, muss ich nicht ständig mit dem Support schreiben.
  • Und wenn der Anbieter ohnehin seltener Probleme hat, dann ist ein Top-Support zwar nett, aber nicht der entscheidende Faktor.

Mein Fazit: Support ist wichtig, aber er sollte nicht das Hauptargument für einen Hoster sein, wenn es günstigere Alternativen mit gleicher oder besserer Performance gibt.

Transparenz – keine versteckten Kosten

Hier gibt es nichts zu meckern:

  • Raidboxes hat transparente Preisstrukturen.
  • Keine versteckten Zusatzkosten für Support, Add-ons oder Umzüge.

Das ist ein großer Pluspunkt im Vergleich zu Anbietern wie Ionos, Strato oder Hosteurope, bei denen ich schon erlebt habe, dass plötzlich Zusatzgebühren für Domain-Umzüge oder erweiterte Supportleistungen anfallen.

Alternative Hoster – und warum ich trotzdem noch Kunden bei Raidboxes habe

Neben Webgo habe ich auch mit All-Inkl sehr gute Erfahrungen gemacht.

  • All-Inkl bietet ebenfalls ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis, insbesondere für Agenturen oder größere Websites mit mehreren Domains.

Dennoch bleibt Webgo für meine Projekte mit deutschen Kunden die erste Wahl, weil

✔ die Performance stabil und zuverlässig ist,
✔ die Preise fair sind,
✔ der Support super schnell und lösungsorientiert ist

Trotz meiner Kritik habe ich ebenfalls Kunden bei Raidboxes und bin super zufrieden – und das aus gutem Grund:

  1. Für spezielle Anforderungen kann Raidboxes sinnvoll sein. Wer beispielsweise hochfrequentierte WordPress-Seiten betreibt oder von bestimmten Features wie automatischen Staging-Umgebungen profitieren möchte.
  2. Bestehende Projekte laufen stabil. Wenn ein Kunde bereits bei Raidboxes hostet und zufrieden ist, gibt es oft keinen akuten Grund für einen Wechsel – zumal der Support hervorragend ist.
  3. Manchmal ist Komfort wichtiger als der Preis. Einige meiner Kunden schätzen das Managed-Hosting-Konzept und sind bereit, dafür mehr zu zahlen.

Aber: Für viele einfache Unternehmenswebsites oder kleinere Shops gibt es eben günstigere Alternativen, die genauso gut oder besser laufen. Und genau da sehe ich Webgo oder vergleichbare Hoster als die bessere Wahl.

Fazit – ist Raidboxes wirklich die beste Wahl?

Raidboxes ist ohne Frage ein hochwertiger Webhoster mit starkem Support und gutem Managed WordPress Hosting.

ABER:

  • Für einfache Unternehmenswebsites oder kleinere WooCommerce-Shops gibt es günstigere Alternativen mit vergleichbarer Performance. Und die Domains und Mail Postfächer sind direkt inklusive.
  • Die kleineren Pakete bei Raidboxes sind nach meiner Erfahrung bei der Verwendung von visuellen Pagebuildern oder Shops oft schnell ausgereizt, was erzwungene Upgrades nötig machen könnte.
  • Webgo oder All-Inkl bieten in vielen Fällen das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis, ohne dabei auf Performance oder Support zu verzichten.

Meine Empfehlung:
Wenn du eine kleine oder mittelgroße Website hosten willst, lohnt sich ein Blick auf Webgo oder All-Inkl.

💡 Am Ende zählt immer der konkrete Bedarf. Wenn du eine konkrete Beratung für deinen Bedarf benötigst, vereinbare einen kostenlosen Kennenlern-Call.

Was sind deine Erfahrungen mit Raidboxes oder anderen Webhostern? Lohnt sich der Mehrpreis für dich – oder hast du vielleicht schon eine bessere Alternative gefunden?

Deborah Bührle sitzt im Schneidersitz und einem Laptop darauf auf dem Boden

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